
Working Equitation
Traditional Working Equitation Switzerland – Vom Ursprung auf dem Feld bis zum Turnier auf dem Reitplatz.
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Die Tradition der Working Equitation geht auf die Rinderhirten in Spanien, Portugal, Südfrankreich, Italien und Ungarn zurück. Diese Vaqueros, Campinos, Gardian, Butteri und Csikós reisten tagelang mit ihren Pferden, um Rinder zu treiben und zu kontrollieren. Sie benötigten ausdauernde, schnelle und mutige Pferde, die durch gezielte Zucht und Ausbildung hervorgebracht wurden.
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Mit der Traditional Working Equitation wird diese Tradition lebendig gehalten. Die vier Disziplinen (Dressur, Stiltrail, Speedtrail und Rinderarbeit) fordern Pferd und Reiter heraus und erfordern neben korrektem Reiten auch Geschick, Mut und Selbstvertrauen. Dies stärkt die tiefe Verbindung zwischen Mensch und Pferd.

Dressur
Die Dressuraufgaben in der Traditional Working Equitation sind auf die Arbeitsreitweise abgestimmt. Statt komplexer Übungen wie einer Galopp-Pirouette wird oft eine halbe Pirouette oder das Stehenbleiben verlangt. Wichtig sind Anlehnung, Takt, Rhythmus und Harmonie. Richter bewerten, was das Pferd aufgrund seines Exterieurs leisten kann und zeigt.
Stiltrail/Dressurtrail
Im Stiltrail müssen Reiter und Pferd eine festgelegte Anzahl von Hindernissen in einem Parcours überwinden. Dabei sind die Wege zwischen den Hindernissen frei wählbar, jedoch müssen sie entsprechend den Vorgaben im Reglement geritten werden. Die Gangart muss der Leistungsklasse des Reiters entsprechen. Der Fokus liegt auf der korrekten Ausführung der Hindernisse, wobei Anlehnung, Takt, Rhythmus, Harmonie und die Annahme der Reiterhilfen entscheidend sind. Fehlerhafte Ausführungen oder das wiederholte Durchreiten von Hindernissen führen zu Punktabzügen. Der Stiltrail testet sowohl die Geschicklichkeit als auch die Präzision von Pferd und Reiter.

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Speedtrail
Im Speedtrail müssen Reiter und Pferd einen Parcours mit verschiedenen Hindernissen in möglichst kurzer Zeit absolvieren. Dabei ist Geschwindigkeit entscheidend, jedoch darf die Ausführung der Hindernisse nicht vernachlässigt werden. Es geht darum, sowohl schnelle als auch präzise Entscheidungen zu treffen, um die Hindernisse korrekt zu überwinden. Der Parcours fördert die Wendigkeit und Schnelligkeit des Pferdes, wobei die Bewertung auf der Zeit und der fehlerfreien Ausführung der Aufgaben basiert.
Rinderarbeit
Die Rinderarbeit ist eine zentrale Disziplin der Traditional Working Equitation, bei der Reiter und Pferd ihr Können im Umgang mit Rindern unter Beweis stellen. Ziel ist es, Rinder gezielt und kontrolliert zu bewegen. Die Kommunikation zwischen Reiter und Pferd spielt eine entscheidende Rolle, da beide agil und präzise auf die Bewegungen der Rinder reagieren müssen. Es wird großer Wert auf die Zusammenarbeit und das Vertrauen zwischen Reiter und Pferd gelegt. Die Rinderarbeit erfordert Geschicklichkeit, schnelle Reaktionsfähigkeit und eine gute Beobachtungsgabe, um die Tiere sicher und effizient zu lenken.
